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Jürgen Jesinghaus
Mauerstreifen
Roman
Ein Bonner Ministerialbeamter reist in der Nachwendezeit für wenige Tage nach Berlin, um EDV-Geräte eines DDR-Ministeriums zu requirieren. Es begegnen sich Menschen voller Vorurteile. Er wird in einen Mord verwickelt und nutzt die Zeit in Berlin für ein exzessives Privatleben. Ein grossartiger Roman für alle Liebhaber Berlins.
Mauerstreifen das ist nicht mehr die Berliner Mauer, aber immer noch die erkennbare Schneise in der ehemals geteilten Stadt. Der Roman spielt kurz nach der Wiedervereinigung, also nach einem Ereignis, das mit Wiedervereinigung schlecht umschrieben ist (einer Bezeichnung, die auf juristische, auf finanz- und bündnispolitische Neuerungen hinweist) und besser Annäherung genannt zu werden verdient. In der Handlung, die auch, aber nicht nur eine Kriminalgeschichte ist (in der sich der Kalte Krieg ein letztes Mal offenbart), begegnen sich Menschen voller Vorurteile, reiben sich aneinander, schleifen sich ab und bereiten sich so – mehr getrieben als planmäßig – auf ein Zusammenleben vor. Der Held des Stückes, kein Held, ein Niemand, aber kein Dummkopf, empfindet die vier Tage der Annäherung als Alb und Lust, als Wechselbad der Gefühle und als Chance zu einer Karriere, die ihm nicht zusteht, aber zufällt. Auch die Erotik kommt nicht zu kurz, weil der Anti-Held sich gelegentlich, wie ein Fisch im Wasser, von seinem Schwanz lenken lässt. Jürgen Jesinghaus, der Autor des Nikolaus-Buches (das auch von jemandem handelt, der seine Position im Leben sucht), befasst sich hier erzählerisch mit einer Zeitspanne zwischen der Nachkriegszeit als Ära der Hegemonialmächte USA und UdSSR und einer im Dunkeln liegenden, für die es noch keine Schlagwörter gibt. Die Zwischenzeit wird empfunden als (wie es im Roman heißt) Auge des Orkans, akustischer Schatten, Meer der Stille, Insel der Seligen und Arsch der Welt. Der Autor weiß, worüber er spricht, denn er war zu jener Zeit in Berlin und hat sich auch später mehrere Jahre dort aufgehalten und die Stadt der Widersprüche (die Stadt ohne Form , wie ein Architekt sie nennt) lieben gelernt. Der Text ist eine Liebeserklärung an Berlin (aber der Leser wird es kaum bemerken).
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Jutta Dogan
Bonbons von Goebbels
Erzählungen
Groß ist das Interesse der Nachgeborenen an den Geschehnissen in der dunklen Vergangenheit während des zweiten Weltkriegs. Die Autorin, Zeitzeugin, Jahrgang 1931, hat als junges, aufgewecktes Mädchen vieles erlebt und registriert, so daß sie heute als gefragte Vortragende in Schulen und interessierten Kreisen façettenreich, oft erheiternd und mit Charme, Einblicke in das damalige Leben der gutbürgerlichen Welt, unter der Naziherrschaft in Berlin, in der Kinderlandverschickung und schließlich der Nachkriegszeit, gibt.
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Jutta Dogan
Post aus Samoa
Erzählungen
Auch im zweiten Band ihrer Kurzgeschichten schöpft die Autorin, 1931 in Templin/Uckermark geboren, aus dem umfangreichen Fundus ihrer Erfahrungen und Erlebnisse, mit denen sie als gefragte Vortragende in Schulen und interessierten Kreisen immer wieder auf großes Interesse stößt. Die bisher vereinzelt in Anthologien – mit Preisen bedachten – Erzählungen und Berichte werden mit diesem Buch jetzt einer breiten Leserschaft zugänglich gemacht.
Beschäftigten sich die Texte des ersten Bandes mit Erlebnissen während Kindheit und Schulzeit sowie der Nazi- und Nachkriegszeit, so schließen sich die Erzählungen dieses Bandes chronologisch mit weiteren amüsanten Einblicken in das Familienleben in der Nachkriegszeit an. Es folgen Erfahrungen während der Studentenzeit, aus ihrer Ehe und dem Aufenthalt in den USA und Leben und Beruf in Karlsruhe.
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Eduard Breimann
Flieh zu den Sternen
Roman
„Lebensregel: Wenn du diese Scheißangst hast, dann lauf weg.“
Der dreizehnjährige Nick, ein notorischer Schuleschwänzer, rennt nicht nur physisch davon, wenn ihm immer wieder unsägliche Dinge geschehen und er wegen eines an sich belanglosen Körperschadens gekränkt wird, auch sein Geist entflieht der unerträglichen Realität; er sucht Zuflucht auf einem erdachten Stern. Hier findet der Junge Trost durch Freunde und Beschützer, die ihn vor dem Zerbrechen bewahren.
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Jürgen Jesinghaus
Nikolaus, der Mann aus Myra
Roman
Gebunden
306 Seiten; 21,6 x 13,2 x 2,6 cm
ISBN 9783952298176
€ 19,80 (D)
Fernab von allen Heiligenlegenden, hat Jürgen Jesinghaus ein wunderbares Buch geschrieben, das Jugendlichen und Erwachsenen gleichermassen hohen Lesegenuss bietet. Dieser Nikolaus ist ein rechtschaffener und praktischer Mann, der die Werte des Christentums lebt, bevor es ihm bewusst ist. Sein Amt als Bischof nimmt er anscheinend nur beiläufig, neben seiner Tätigkeit als Spediteur wahr, vertritt seine Überzeugung aber klug und unerschütterlich, selbst unter der Folter des römischen Geheimdienstes.
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