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Warum die Menschen lächeln

Februar 8th, 2011 · 3 Kommentare

Peter Tertinegg
Warum die Menschen lächeln
217 kurze und sehr kurze Geschichten
182 Seiten, gebunden
ISBN 9783905960174
€ 19,80 (D)
€ 20,40 (A)
CHF 30,50

Neuerscheinung, jetzt lieferbar

Die Kurzprosa Peter Tertineggs ist eine subtile literarische Droge mit nur einer, dabei heilsamen Nebenwirkung: Sie macht süchtig nach mehr. Diese Geschichten stimmen vorwiegend heiter, sind oft witzig, lassen lächeln, schmunzeln und lachen, sind kurios und hintergründig oder zeigen die traurigen Seiten des Lebens auf sanfte Weise. In einem funkelnden Kaleidoskop geht es um Alltäglichkeiten, die Liebe, das Leben und Tod, Mensch und Tier, in meist verblüffenden Situationen, die Peter Tertinegg in kleine Kostbarkeiten verwandelt. Ob nur eine oder zwei Zeilen oder eine kleine, richtige Erzählung: Diese Geschichten verschwinden nicht im schnellen Vergessen, sondern garantieren in jedem Fall eine wohltuende Nachdenklichkeit.

Autorenportrait
Peter Tertinegg, Jahrgang 1945, war im Lehramt tätig und lebt in Graz. Seine Erzählungen wurden in zahlreichen Literaturzeitschriften veröffentlicht und durch Lesungen im ORF bekannt.

Leseprobe
Die Antwort
Doch ich habe auch auf ihre zweite Frage nicht geantwortet und weiterhin an ihr vorbeigeschaut, und sie sagte, sie stelle mir jetzt eine letzte Frage, von deren Beantwortung sie eine positive Beurteilung abhängig mache, und ich dachte: Du nimmst mir nicht ungestraft meinen Geliebten weg, wir kennen uns nun schon seit vier Jahren, und du ihn noch nicht einmal eines, seit du eben an unsere Schule gekommen bist, und auch wenn er nichts von meinen Gefühlen weiß, und du ihn vor kurzem geheiratet hast, er bleibt die Liebe meines Lebens, alleine schon, wie er ‚Ovid‘ sagt, oder wie ihm sein Sakkoärmel ein Stückchen zurückrutscht, wenn er etwas an die Tafel schreibt, und da fragte sie, wie von C ausgehend die ersten drei Obertöne hießen, und ich sah sie nun an, voller Hass, und sagte klar und deutlich: Cis! Cas! Cus!“

Tags: Aktuell · Neuerscheinungen · Verlag

3 Antworten bis jetzt ↓

  • 1 Werner Hense // Jun 10, 2011 at 16:12

    Jürgen Jesinghaus (Autor), 10.03.2011

    Er hat einen Sinn für Poesie. Seine Text-Splitter sind gewissermaßen Prosa-Gedichte. Ein Beispiel, das mir dazu einfällt: „In einiger Entfernung winkte jemand, doch wurde dann nur ein Auto aus einer Ausfahrt gewiesen“. Das ist ein schöner poetischer Gedanke (getäuschte Hoffnung), deren es einige in dem Büchlein gibt. Zuerst war ich skeptisch, weil ich mir schwer vorstellen konnte, dass kurze Kurzgeschichten besser gehen sollen als lange Kurzgeschichten, und weil die Tertineggschen Prosa-Stücke eher Eintragungen in die Kladde eines Schriftstellers sind (vergleichbar dem Skizzenbuch eines Malers), der seine Einfälle später einmal in großen Prosawerken verwenden möchte. Trotzdem: Dieser Tertinegg kann schreiben, und vielleicht bilden seine Stücke, die Joyce als „Epiphanien“ bezeichnet hätte, tatsächlich eine eigenständige Literaturgattung. Tertineggs Art zu schreiben ist mir sympathisch. Ja, ich kann diese Neuveröffentlichung weiterempfehlen.

  • 2 Werner Hense // Jun 10, 2011 at 16:12

    Flavia Westerwelle (Greer, SC United States, Kundenrezension bei Amazon.de), 16.05.2011

    Was für ein einzigartiges und besonderes Buch!
    Die 217 Geschichten bestehen manchmal nur aus wenigen Sätzen, oder Absätzen und sind nie viel länger als eine Seite. Es ist hervorragend geeignet für die abendliche Lektüre nach einem schweren und hektischen Tag. Wenn mir mein stressiger Tag nur wenig Zeit am Abend lässt, freue ich mich auf die kuriosen und oftmals hintergründigen Kurzgeschichten, die einen erheitern oder ganz einfach über das Leben reflektieren lassen. Vielfach sind es alltägliche Ereignisse, die man im Alltag nur am Rande wahrnimmt und ihnen kaum einen ernsthaften Gedanken gönnt. Mit einem „Aaaah ja‘ das habe ich auch schon so erlebt und dasselbe gedacht, kommen die Geschichten fast wie vertraute Freunde daher. Heitere und nachdenkliche Geschichten über unser ganz alltägliches Leben oder auch wunderbare, verwunschene, phantasievolle Stories bei denen man sich wundert, was der Auslöser für diese Geschichte gewesen sein mag, machen dieses Buch zu einem verwunschenen Geschichtsband, auf den ich mich – wie auf einen lieben Freund – jeden Abend wieder neu freue. Ich werde dieses Buch sicherlich noch vielen Verwandten oder Freunden als Geschenkband verschenken und hoffe sehr auf ein Nachfolgewerk!

  • 3 Werner Hense // Jun 10, 2011 at 16:12

    Peter Handke (Autor), 01.06.2011

    „ … dann habe ich Ihre Geschichten gelesen und wurde angerührt von einer fast dramatischen Menschenfreundlichkeit, die Ihre Sätze und Absätze anmutig-schwebend macht …“

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